„Emerald Pool“ & „Hot Springs“ 🇹🇭

Heute haben wir beschlossen den Nationalpark „Sa Morakot“ zu besichtigen. Ca. 90 Auto-Minuten südlich von Krabi entfernt findet man den Nationalpark. Highlights sind der türkisfarbene „Emerald Pool“ und der smaragdfarbene “Blue Pool“. Zwei natürliche Becken mitten im Dschungel, welche von heißen Quellen gespeist werden und zum Baden einladen – genau das Richtige für Stoffl. Wir folgen unserem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“ und brechen in aller Frühe auf.

Der Weg führt uns durch das Hinterland Südthailands. Wir passieren kleine Dörfer, immer wieder müssen wir Slalom um wilde Hunde fahren, welche teils alleine, teils in Gruppen die Straße als Schlafplatz nutzen. Im Nationalpark angekommen sind wir das erste Auto auf dem Parkplatz, trotzdem macht sich der angestellte Parkplatzwärter größte Mühe, uns einzuweisen – auf einem Erdplatz ohne Markierungen.

Der Emerald Pool liegt am Ende eines 30 minütigen Fußwegs, welcher durch den dichten Regenwald führt. Auf einem angelegten Stelzenpfad durchquert man eine üppige Fauna, welche bereits den Weg dorthin zum Erlebnis werden lässt. Der Nationalpark weist ein leichtes Gefälle auf, an dessen höchsten Punkt sich die Quellen befinden. Auf Grund des nur geringen Gefälles, überflutet und durchfließt das Wasser in breiten aber nur handtiefen Strömen den Urwald. Ein wirkliches Bachbett existiert nicht. Es mutet eher einem riesigen Sumpfgelände an, welches eine Strömung aufweist und sich ständig in Bewegung befindet. Die Vegetation ist dicht und üppig. Das Ökosystem des Regenwaldes ist hier völlig intakt. Von den Bäumen ranken sich Lianen bis zum Boden. Die teils schwefelhaltigen Quellen hinterlassen Ablagerungen in verschiedensten Farbtönen.

Wir folgen dem wunderschön angelegten Pfad. Stoffl möchte unbedingt die erste Person sein, die den Pool an diesem Morgen erreicht und legt ein beachtliches Tempo vor. Wir erreichen nach einer halben Stunde den menschenleeren Emerald Pool. Schatzis Augen leuchten. Die Nationalparks in Thailand sind (noch) sehr „benutzerfreundlich“. Es darf idR wild gecampt und Feuer gemacht werden, in Gewässern darf gebadet werden. Ein Umstand, den man aus Nationalparks westlicher Länder nicht kennt.

Wir schwingen uns in die Badekleidung und tauchen in das glasklare, frische Wasser ein. Da die heißen Quellen einige km vom Pool entfernt liegen, weist das Wasser des Emerald Pool eine angenehme Temperatur auf. Man sieht kleinere Fische im Wasser. Steht man bewegungslos da, ist die Wasseroberfläche spiegelglatt und glasklar. Ein erfrischendes Bad in einem Süßwassersee mitten im Dschungel – eine tolle Erfahrung. Nach einer Stunde machen wir uns auf zum Blue Pool.

Einen Dreiviertel Kilometer hinter den Emerald Pool liegt der „Blue Pool“. Der Weg dorthin ist nicht angelegt, sondern eher ein Trampelpfad durch den Urwald und wird weitaus weniger von Besuchern begangen als der Emerald Pool. Auf Grund des Treibsandes am Ufer und der Temperatur des Wassers darf im Blue Pool nicht geschwommen werden. Wir folgen dem schmalen Erdpfad und tauchen in eine tiefe Dschungelwelt ein. Wir erreichen den Blue Pool, welcher Mitten im Dickicht von hochwachsenden Urwaldbäumen liegt. Wie von Unterwasserscheinwerfern angestrahlt leuchtet er in azurblauen Farben (die Fotos hierzu wurden mit keinerlei Filter aufgenommen). Wie ein ungeborgener Schatz liegt er zwischen dem grünen Dickicht des Dschungels und präsentiert sich uns in den schönsten Farben. Wir verweilen hier eine halbe Stunde und brechen dann wieder auf Richtung Eingang des Parks.

Nach dem Besuch der Emerald Pool, möchten wir uns noch die „Hot Springs“ anschauen. Hier hat ein Wasserfall, welcher von einer heißen Quelle gespeist wird, durch Ablagerung der mitgeführten Mineralien, bizarre Formen im Flussbett entstehen lassen. Kleine, naturentstandene Becken in verschiedenen Größen, reihen sich an- und übereinander und werden durch das heiße Wasser des Wasserfalls gefüllt. In kleinen Gruppen kann man sich hier in einen der Pools begeben und hat ein SPA Mitten im Wald unter freiem Himmel.

Die Hot Springs sind nur wenige Autominuten entfernt von den Emerald Pools. Ebenfalls Bestandteil eines Nationalparks, scheint dieser sichtlich durch Corona gelitten zu haben. Im Park selbst gibt es eine breit angelegte Infrastruktur, welche sichtlich seit einiger Zeit weder genutzt noch Instand gehalten wurde. Die Pools können in wenigen Gehminuten erreicht werden und befinden sich idyllisch mitten in einem lichten Wäldchen. Wir treffen hier auf einige Einheimische, welche die Heilkräfte der heißen Quellen nutzen und alleine oder in Gruppen die Pools nutzen. Einige hundert Meter vor den Pools wurden ähnlich einem Schwimmbad gekachelte Becken angelegt, welche als Thermalbad genutzt werden. Die Becken sind jedoch menschenleer. Es befinden sich nur wenige Besucher auf dem abgelegenen Areal.

Da wir am gleichen Tage den Mietwagen wieder abgeben müssen, machen wir uns auf den Weg. Es dauert nicht lange und es herrscht Stille im Auto. Wir fallen an diesem Tage müde in die Betten und schlafen beseelt ein.