
G’Day, Sydney – wir sind da! 🇦🇺
Nach langem Abwägen entscheiden wir uns den Flug nach Australien anzutreten. Wir haben mit einem Camper einen fast 4.000 km langen Roadtrip geplant, welcher uns von Sydney im Bundesstaat New South Wales bis nach Cairns im Norden des Bundesstaates Queensland führen soll.
Bedingt durch das Jahrhunderthochwasser, welches sich nur wenige Tage vor unserem Abflug ereignete, wurde der nationale Notstand ausgerufen. Die Situation ist ernst und sehr unübersichtlich. Wir planen unsere Route erneut mit einigen flexiblen Streckenabschnitten, um überflutete Gebiete nach Möglichkeit weiträumig umfahren zu können. Wir sind gespannt und auch besorgt, welche Situation uns erwarten wird.
Wir verlassen Bangkok am frühen Abend. Nach zehn Stunden Flugzeit mit einem dreistündigen Aufenthalt in Singapur kommen wir um die Mittagszeit in Sydney an. Bereits der Anflug auf die Stadt ist sensationell schön. Wir umkreisen den Hafen von Sydney in einer Schleife. Die Wahrzeichen der Stadt, das Opera House und die Harbour Bridge, sind deutlich zu sehen.
Nach Ankunft in unserem Hotel „Ibis Sydney East“ (wir erhalten ein Zimmer mit tollem Blick über den Hafen) brechen wir auf zum „Royal Botanic Garden“, welcher sich von der Stadtmitte bis zum Hafen über ca. zwei Kilometer Länge erstreckt. Das erste Mal nach zwei Monaten bewegen wir uns auf offener Straße ohne Maske. Ein fast schon befremdlich wirkendes Gefühl. Die Temperaturen sind mediterran angenehm, es geht ein lauer Wind. Die Entscheidung für Australien kam spontan und nahezu ohne Vorbereitung. Erst jetzt realisieren wir, dass der nächste große Schritt unserer Reise angebrochen ist. Wir sind euphorisch. Australien liegt die nächsten sieben Wochen vor uns.
Schon nach den ersten wenigen Schritten auf der Straße verzaubert uns Sydney. Diese einzigartige Mischung aus mediterraner Leichtigkeit gepaart mit viktorianischem Touch, die unglaubliche Gelassenheit der australischen Mentalität. Das Verständnis, das Leben jede Minute auszukosten und den Horizont seiner Probleme auf das Notwendigste zu beschränken. Nie wieder auf unserer Reise hat uns eine Stadt in der Art und Kürze der Zeit fasziniert.
Nach einer Stunde den botanischen Garten erkundend, erreichen wir das Opera House. Es beginnt bereits zu dämmern und das Wahrzeichen der Stadt steht herrlich beleuchtet direkt vor uns. Es herrscht ein Moment der Stille, der uns ergreift. Ein zufriedenes Lächeln ziert unsere Lippen.
Wir sind in Sydney
Euphorie
Nach Monaten asiatischen Lebens tauchen wir nun wieder in eine westliche Welt ein, welche uns schon sehr bald gänzlich verzaubern wird…
Das wir wieder westlichen Boden unter den Füßen haben, merken wir sehr schnell. Für die 30-minütige Taxifahrt zum Hotel bezahlen wir 45,- Euro (soviel wie ein privater Chauffeur in Thailand für 8 Stunden Fahrt nimmt), das schnelle Abendessen beim Italiener kostet so viel wie Mittagessen für zwei Wochen an den Straßenküchen. Wir müssen uns einnorden.
Wir werden drei Tage in Sydney verbringen, bevor wir unseren Camper abholen und uns auf Richtung Norden machen. Sydney gefällt uns auf Anhieb so gut, dass wir am Ende unserer Reise nochmals zurückkehren und einige Tage hier verbringen werden.
Einlösung aus unserem Hochzeits-Onlineshop
„Hafen Rundfahrt Sydney Harbour“
– Danke an Tina und Daniel –
Am nächsten Tag brechen wir auf zu unserer Hafenrundfahrt und erweitern diese um einen Ausflug zur “Watsons Bay“. Dort unternehmen wir eine kleine Wandertour in einem Naturschutzgebiet. Emilia sieht das erste mal nach zwei Monaten einen Spielplatz und explodiert vor Freude, waren diese in Asien Mangelware bzw. garnicht vorhanden. Wir genießen die Aussicht vom Wasser aus auf die Harbour Bridge, das Opera House und die Skyline der Stadt, während die Sonne malerisch das Wasser wie Diamanten funkeln lässt.
Einen Tag später werden wir unseren Camper abholen und nach Norden aufbrechen – das erste Mal “Camper-Life“. Wir sind sehr aufgeregt…

